Hoffnung keimt auf

Arna* (7) springt aus dem Bett,

verschlingt eine einfache Schüssel Reis mit Dal und zieht sich ihre schicke blau-weiße Uniform an. Nachdem sie sich kurz von ihrer Mutter und ihrem Vater verabschiedet hat, eilt sie mit ihrer älteren Schwester Ira (9) zur Schule. Sie läuft die fünf Minuten bis zur Schule.

Arna geniesst den Schulbesuch

in ihrem abgelegenen Dorf. Sie lebt in einem der ärmsten Dörfer Indiens. Ihre Schule ist ein vertrauter Ort. Ein nährender Ort. Ein sicherer Ort. Sie weiss, dass sie dort von fürsorglichen, mitfühlenden Lehrern und Mitarbeitern empfangen wird, die ihren Lerneifer fördern. Naturwissenschaften, Mathematik, Englisch … alle Fächer wecken Arnas Neugierde. Jeden Tag freut sie sich darauf, mit ihren Freunden abzuhängen, Witze zu erzählen und in der Pause Cricket zu spielen. Durch ihr freundliches Auftreten hat sie viele Freunde gewonnen.

Sie ist sich der Schwierigkeiten bewusst,

die ihre Eltern jeden Tag zu bewältigen haben. Ihr psychisch kranker Grossvater lebt ebenfalls bei ihnen, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Als einziger Ernährer der Familie arbeitet ihr Vater lange unter der brennenden Sonne beim Anbau der Feldfrüchte. Obwohl er ein harter Arbeiter ist, ist sein täglicher Verdienst unregelmässig und spärlich. Für Nahrung und Unterkunft zu sorgen, scheint oft unmöglich. Es gibt keine Ruhe und keine Anzeichen für eine Verbesserung ihrer Situation.

Sie weiss, dass dies die Misere ihrer Familie ist – Armut und Unterdrückung seit Generationen.

Doch jeden Morgen, wenn Arna und Ira zur Schule gehen, keimt Hoffnung auf.

Sie sind die erste Generation englischsprachiger Schüler in der Familie. Ihre Eltern wissen, dass Bildung alles verändern wird. Arna spürt das auch. Ihre Lehrer wecken die berechtigte Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Und mit dieser Hoffnung kommt das Rüstzeug, um auf diesen Chancen und Versprechen aufzubauen. Eines Tages wird sich Arnas Familie nicht mehr fragen, woher ihre nächste Mahlzeit kommt. Auf diese Weise durchbrechen wir den Kreislauf der Armut, ein Kind nach dem anderen.

Sie können marginalisierten Kindern wie Arna und Ira Hoffnung und Chancen geben. Sie können dafür sorgen, dass ihre Zukunft rosig ist und ihre Träume in Erfüllung gehen. Sie können ihnen helfen, ihre Würde zu erkennen und die Ketten der Unterdrückung ein für alle Mal zu zerschlagen.

Machen Sie noch heute einen Unterschied!

Lassen Sie uns dafür sorgen, dass jedes Kind Hoffnung, Chancen und die nötigen Mittel erhält, um sein Leben für immer zu verändern. Denn jedes Kind ist wichtig und unser Engagement wert.

*Wir verwenden zum Schutz der Persönlichkeit Symbolbilder und ändern Namen.

Nadja: ausgezeichnete Schülerin, top im Kugelstossen!

Nadja* (16) wohnt in „Kolar Gold Fields“ (KGF) – einer ehemaligen Bergbaustadt mit rund 25‘000 Einwohnern. Seit der Schliessung der Goldminen 2001 gibt es hier keine Jobs mehr. Auf der Suche nach Arbeit reisen die Bewohner jeden Tag in die 100 Kilometer entfernte Metropole Bangalore. Ein Jahr nach der Minenschliessung hat dfn eine Schule in KGF eröffnet, um den verarmten Kindern ehemaliger Bergarbeiter eine Ausbildung zu ermöglichen. Bereits haben 10 Jahrgänge ihren Abschluss gemacht; bald steht auch Nadja auf der Liste der Absolventen. Sie blickt auf bewegte Jahre zurück.

Als sie 2011 erstmals zur dfn Schule kommt, leidet sie stark unter dem Verlust des Vaters, der bei einem Arbeitsunfall ums Leben kam. Seither lebt sie zusammen mit der Mutter und zwei Brüdern in ärmlichen Verhältnissen. In der Schule findet das Mädchen dank der Einfühlsamkeit und Achtung der Lehrer nach und nach den Weg aus der Traurigkeit und ist darüber hinaus eine gute Schülerin.

Auch ausserhalb der Schule schafft das Mädchen Erstaunliches: dieses Schuljahr holt sie am Landeswettbewerb im Kugelstossen den dritten Platz.

Ein toller Erfolg – insbesondere, da Nadja zu einer diskriminierten Gesellschaftsschicht gehört. Entsprechend gross ist der Einfluss auf das Leben der jungen Schülerin und auch auf ihre Familie.

*Wir verwenden zum Schutz der Persönlichkeit Symbolbilder und ändern Namen.


Um Schülerinnen wie Nadja zu unterstützen, braucht es nur 30 Franken/Monat. Wir sind überzeugt: In jedem Kind schlummert Potenzial, und jedes Kind hat Würde. Helfen Sie heute! 

Eine Erfolgsgeschichte – Aus Armut und Not zur Ärztin

Deepiga (24) wohnte zusammen mit Eltern und Bruder in Sivakasi, eine Stadt, in der Feuerwerkskörper für ganz Indien hergestellt werden. Oft kommt es hier zu Kinderarbeit, denn kleine Finger sind flink und gefragt. Deepigas Eltern besitzen einen kleinen Laden, wo man Süssigkeiten und Snacks kaufen kann.

Deepiga ist in Armut aufgewachsen und blickt zurück: «Mein Vater, ein Alkoholiker, gab oft das ganze Einkommen für Alkohol aus. Meine Mutter war oft krank und es fehlte Geld für einen Arztbesuch».

«Das hat mich motiviert, Ärztin zu werden und den Bedürftigen zu dienen.»

Auch für Deepigas Schulbildung reichte das Geld nicht. Denn in Indien ist eine gute Schulbildung teuer. So kam Deepiga in unsere dfn-Schule in Sivakasi,  die für Schüler wie Deepiga gegründet wurde: für Einkommensschwache, Unterdrückte und Dalit-Kinder.

Deepiga war eine intelligente Schülerin und meisterte alle Fächer mit Bravour. Sie brauchte lediglich Unterstützung, um besser lernen zu können. Doch während der Vorbereitungen zur Abschlussprüfung musste sie miterleben, wie der stark alkoholisierte Vater ihre Mutter schlug, was für das Mädchen verstörend war. Als die Schulleiterin vom Vorfall erfuhr, machte sie Deepiga Mut und unterstütze sie gezielt in ihrem Lernprozess.

«Egal, was in meinem Leben gerade los war: ich gab mein Bestes. Ich lernte nachts und frühmorgens, wenn alle noch schliefen.»

Sie war überglücklich, als das Resultat eintraf: Deepiga erzielte 497 von 500 Punkten in der Abschlussprüfung und war drittbeste im Bundestaat Tamil Nadu. Kurz nach Schulabschluss erhielt sie einen Studienplatz im Ausland, um Medizin zu studieren.

«Ich bin das erste Mädchen aus meiner Umgebung, das im Ausland studiert hat. Dank dfn lebe ich meinen Traum, Ärztin zu sein. Ohne die finanzielle Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen.»

Deepiga hat im Sommer 2022 das Medizin-Studium erfolgreich abgeschlossen! Sie spezialisiert sich nun in Kinderheilkunde.


Dank einer guten Schulbildung ist Deepiga nun auf dem Weg, Ärztin zu werden. Wir wollen, dass noch mehr Kinder ihren Träumen nachgehen können. Helfen Sie uns, den Schulstart für noch mehr Kinder möglich zu machen. Es braucht dafür nur 30 Franken im Monat! 

Die Schulen, die Sie in Indien unterstützen, sind wieder geöffnet und haben dieses Jahr einen grossartigen Start hingelegt. Die Kinder sind begeistert, wieder dabei zu sein und lernbegierig. Aber ihre Klassenzimmer brauchen Ihre Hilfe: um neues Schulmaterial zu kaufen, Spielplätze zu renovieren und Lehrer zu unterstützen. Wir wollen die Klassenzimmer auf Vordermann bringen!  

Helfen ist so einfach wie das ABC

LehrerIn Adoptieren: 200.-

für das Gehalt eines Lehrers für einen Monat

Spielplatz Bauen: 40.-

für neue Bälle und Kricketschläger, neue Rutschen und Schaukeln

Cooles Schulmaterial: 25.-

genügend Notizbücher, Kugelschreiber, Bleistifte, Buntstifte, Papier und Tafeln für ein ganzes Schuljahr

Shari’s Antwort

Wir haben bei unseren Schulabgängern nachgefragt, wie die Pandemie und der indische Weg von Lockdown die Bildung und das Leben beeinflusst hat, was sie sich für die Zukunft wünschen. Oft kam die Anwort, der Präsenzunterricht sei viel besser, es sei hart gewesen, solange zu Zuhause zu sitzen. Auch haben alle ihre Freunde, den Pausenplatz und die Lehrerschaft vermisst. Shari* gibt uns repräsentativ für viele weitere Schulabgänger Einblick:

Was sind deine Pläne nach deinem Schulabschluss?

Ich möchte an ein College und dann die Aufnahmeprüfung für das Medizin-Studium bestehen. Ich wollte schon immer Ärztin werden, also werde ich hart dafür arbeiten. Ich werde Arztkonsultationen nicht gratis bieten, aber frei von Betrug.

Was ist deine Hoffnung für die Zukunft? Für Indien? 

Ich hoffe, ich kann alle meine Ziele erreichen. Ich möchte meine Eltern, Freunde, Familie und Lehrer stolz machen. In den kommenden Jahren wird Indien durch grosse Veränderungen hindurchgehen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen und mich für das Wohl von meinem Land und meinem Volk einsetzen.

*Name geändert

Wie wird meine Tochter wieder gesund?

Die 14-jährige Vaishnavi* besucht unsere Good Shepherd Schule in einem kleinen Dorf in Rajasthan. Ihr Vater ist einer der Millionen von Wanderarbeitern, die im Lockdown ohne Job zu ihren Familien zurückkehrten und jetzt froh ist, für jeden Gelegenheitsjob. Seit dem Ausbruch der Pandemie hat die Familie viele Stürme durchstehen müssen. Im September bekam Vaishnavi dann auch noch Fieber. Ihre Mutter sorgte sich, es sei Covid-19 und fürchtete sich vor dem Spitalbesuch, weshalb sei lieber abwarten wollte. Das Fieber hielt sich hartnäckig und da brachte Vaishnavi die Idee auf, die Gesundheitsarbeiterin ihrer Good Shepherd Schule um Rat zu fragen. Dass ihre Schule mittlerweile auch eine E–Klinik hat, war «die» gute Nachricht für die Familie und erleichtert brachten sie Vaishnavi zur virtuellen Arzt-Konsultation. Die Ärztin in Hyderabad ordnete einen Bluttest an, welcher von einem kostengünstigen Labor in der Nähe der Schule analysiert wurde. Typhus lautete die Diagnose. Dank Antibiotika und einer Infusion erholte sich Vaishnavi wieder. Das Mädchen und ihre Familie sind dankbar für die verlässliche, vertrauensvolle und auch preiswerte Behandlung. Sie können gar nicht anders, als es in ihrem Umfeld von der Good Shepherd E–Klinik zu erzählen!

Spenden Sie für Menschen in Not!

*Name geändert

„Ich weiss, was ich erreichen will!“

Wie sich ein Mädchen für ihre Bildung einsetzt, um ihre Zukunft zu retten.

zum Welt-Mädchentag 2020: Bildung, statt Kinderheirat

Sravaan, 14-jährig, genoss ihr Leben mit Freundinnen, Grosseltern, der Schule und auch mit allen Hochs- und Tiefs, war ihr Teenager-Leben ganz in Ordnung. Zuhause wurde viel gelacht, auch wenn die Armut der Familie einiges abverlangte. Als ihr Vater, ein Wanderarbeiter, im März wegen dem Corona-Lockdown ohne Job und Einkommen nach Hause kam, wurde die Lage ernst. Seine Schulden drückten nun noch mehr und in der grossen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, plante er, seine Tochter zu verkaufen. Mit einem Mitte 30-iger Mann, der eine zweite, junge Ehefrau suchte, beschloss er den Deal; die Hochzeit sollte Mitte Juli sein.

Ängstlich, aber entschlossen kämpfte Sravaan tapfer gegen die Pläne ihres Vaters. Sie involvierte die Gesundheitsarbeiterin unserer Schule, welche umgehend die Polizei involvierte. Die Hochzeit konnte verhindert werden, Sravaan kam vorübergehend an einen sicheren Ort, bevor sie zurück zur Familie und wieder in die Schule konnte. Keine Sorge, wir kümmern uns noch immer um sie und stellen sicher, dass ihre Familie die benötigten Lebensmittel und moralische Unterstützung erhält. In Sravaans Zuhause wird wieder gelacht und gehofft.

Sravaan arbeitet weiter an ihrer Zukunft: den Abschluss der Highschool, den Besuch des College und die Hoffnung, dass ihre Kinder statt in systemischer Armut einmal in Würde und Freiheit leben können. 

Bildung fördern. Würde stärken.

Wir verwenden zum Schutz der Persönlichkeit Symbolbilder und ändern Namen.