So helfen wir
Aufgrund der Bitte der Dalit Leiter engagieren wir uns gemeinsam mit Partnern in Indien in folgenden Bereichen:
- Bildung
- Gesundheitsfürsorge
- Einkommensförderung
- Frauen-Förderung
Diese vier Kategorien helfen in enormer Weise bei der Prävention von Ausbeutung.
1) Bildung
Eine Schulausbildung ist für ein Dalit-Kind die effektivste Prävention vor Ausbeutung. Als die Dalits um Hilfe baten, war die Ausbildung ihrer Kinder ihre oberste Priorität. Und sie baten spezifisch um eine qualitativ gute, englische Schuldbildung, welche auf der Weltanschauung von Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit beruht. All dies sind Werte, welche den Dalit-Kindern grundsätzlich verwehrt sind. Bis heute sind über 100 dieser Dalit Schulen entstanden – Schulen für 4-16 jährige Kinder, wo im Total mehr als 26‘000 Schüler – die meisten von ihnen Dalits – lernen können. Unsere Schüler sind oft die ersten aus ihrer Familie, welche in den Genuss einer Schulbildung kommen. Unser Ziel sind 1‘000 Schulen über ganz Indien verteilt.
Englische Ausbildung
Englisch ist die Sprache der Macht, der Wirtschaft und der sozialen Akzeptanz in Indien. Normalerweise kann sich nur die soziale Elite eine englische Schulbildung leisten, da diese nur in teuren Privatschulen angeboten wird. Somit wird Englisch zur Hürde, und wer sozial und wirtschaftlich Erfolg haben will, muss dieser Sprache mächtig sein.
Zulassung für Alle
Zulassung zur Schule wird allen Kindern gewährt, ohne Diskriminierung aufgrund von Kaste, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion. Die Schulen werden jedoch in Gebieten gebaut, wo die Mehrheit der Bevölkerung Dalits sind und 70% der Plätze sind speziell für Dalits, Minderheiten oder Stammesangehörige reserviert. Der Lehrplan ist auf den oben erwähnten Werten aufgebaut und zielt darauf ab, sozio-ökonomische Gleichheit zu ermöglichen. Jede Schule wird von einem motivierten Team aus einheimischen Lehrern und kompetenten Leitern geführt.
Lesen Sie wie neue Perspektiven sich für Nidu eröffnet haben.
Sie können das Leben von einem Kind und seiner Familie nachhaltig verändern. Tragen Sie bei zur Schulbildung von einem Kind oder einer Schulklasse!
2) Gesundheitsfürsorge
Zugang zum Gesundheitswesen ist für die Dalits in Indien sehr limitiert. Diskriminierung oder zu wenig Geld sind die häufigsten Hindernisse. Viele Dalits werden an den Kliniktüren abgewiesen da sie als „unrein“ gesehen werden. In ländlichen Gegenden, wo der nächste Arzt oder ein Spital Stunden entfernt sind, ist alles noch viel schwieriger.
Gesundheitsvorsorge für Schüler und Dorfgemeinschaften
Dignity Freedom Network schafft Zugang zum Gesundheitswesen, wo es am nötigsten ist. Unzählige Kinder sind unterernährt. Siebzig Gesundheitsarbeiter sind den Dalit Schulen (siehe Bildung) angegliedert. Ziel ist es, dass an allen Schulen eine Gesundheitsarbeiterin (meist ist es eine Frau) angestellt wird. Am häufigsten gilt es, kleinere Wunden zu versorgen oder verschiedenste Medikamente (z.B. Entwurmungstabletten) abzugeben. Alle Kinder werden regelmässig untersucht und auch geimpft. Die Gesundheitsarbeiterin erteilt aber auch Lektionen in Gesundheitsprävention und Hygiene an den Schulen. Zudem besucht sie die Familien im Dorf und berät und versorgt diese in medizinischer Hinsicht. Dazu haben wir mehrere regionale Kliniken und ein Ausbildungszentrum für medizinische Arbeiter erstellt.
Jogini Versorgung
Ärzte-Teams besuchen die abgelegenen Regionen und sorgen für die medizinische Grundversorgung von Dalit-Dorfbewohner und Joginis (Tempelprostituierte) welche sonst keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben (ähnlich dem Samariterverein in der Schweiz). Zusätzlich wird ein besonderes Augenmerk auf die Prävention und Versorgung von HIV, AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen gelegt, die in der Jogini Bevölkerung weilt.
Sie können uns helfen, die dringend notwendige medizinische Grundversorgung besser zugänglich zu machen!
3) Einkommensförderung
Gefangen durch Armut und das Kastensystem, welches die Dalits zu tiefbezahlten und oft erniedrigenden Arbeiten verdammt, werden sie oft Opfer von Menschenhandel oder moderner Sklaverei. Nur wenige besitzen eigenes Land oder ein Geschäft und vielen ist der Zugang zu bestimmten Geschäften sogar verweigert. Unsere Einkommensprojekte sind Schlüssel zu einer besseren Zukunft! Sie helfen Dalits zu finanzieller Unabhängigkeit, um selber ihre Familien ernähren und ihren Kindern eine gute Schuldbildung bezahlen zu können. Zudem verleiht ihnen die wirtschaftliche Entwicklung persönliche Freiheit und Würde.
Die Projekte bestehen aus folgenden Teilbereichen:
Spargruppen: 10-15 Frauen – auch Männer – bilden gemeinsam eine Spargruppe, welche gemeinsam sparen und investieren lernt. Es werden Ideen über mögliche Geschäftsmodelle ausgetauscht und alle sparen in einen gemeinsamen Fonds, aus welchem wiederum Gruppenmitglieder Finanzen beantragen können. Es gibt zurzeit über 1‘900 solcher Gruppen, was über 25‘000 Männern und Frauen und ihren Familien zu Gute kommt.
Zuschuss für Kleinunternehmen: Ihre Spenden stellen den Dalits, besonders Joginis (ehemalige Tempelprostituierte) Mittel zur Verfügung damit sie ein kleines Geschäft (Bsp. Gemüsestand, Chili Presse, Nähmaschine, Büffel und Ziegen) eröffnen können und somit den Kreislauf der Armut und Sklaverei durchbrechen.
Berufskurse: In kleinen Ausbildungsstätten können Dalits ein Handwerk erlernen, um selbständig ein Geschäft zu führen oder eine bezahlte Festanstellung zu finden (Bsp. Schneiderei oder Kosmetik-Ausbildung). Häufig sind die Teilnehmerinnen Mütter oder ältere Schwestern der Schüler. Nach der Ausbildung erhalten die Absolventen die Mittel ihr eigenes Geschäft zu starten und generieren somit ein Einkommen und füllen auch den Bedarf in ihrer Gesellschaft.
Mit Ihrer Spende können Sie einer Familie helfen aus der Armut auszubrechen!
4) Soziale Gerechtigkeit
Die Dalit-Frauen sind durch ihre niedere Stellung in der Gesellschaft extrem gefährdet, ausgebeutet und missbraucht zu werden.
Anti-Menschenhandel Seminare und Sensibilisierungsprogramme
Um dies zu bekämpfen, veranstalten Teams von unseren Dalit-Schulen (siehe Bildung) mehrere Male pro Jahr Seminare für Frauen, um sie über ihre Rechte – z.B. grundlegende Menschenrechte, Rechtsansprüche, etc. – aufzuklären oder um Hilfestellungen für schwierige Familiensituationen oder zur Reduzierung der Armut zu geben. Lokale Anwälte ermutigen und unterstützen die Frauen, für ihre Rechte einzustehen. Dies wiederum drosselt die Gefahr von Menschenhandel und anderem Missbrauch gegen Frauen. Von diesen Seminaren profitieren beispielsweise Mädchen, die ansonsten als Zwangsprostituierte arbeiten müssten. DFN betreibt in rund 100 Dörfern Sensibilisierungskurse mit dem Ziel, dass neue Weihungen von Mädchen verhindert werden.
Schutzhäuser für Joginis und Töchter von Joginis
DFN betreibt zwei Schutzhäuser für Frauen welche Opfer von häuslicher Gewalt, sexueller Ausbeutung wurden oder aus der Tempelprostitution fliehen wollen und für ihre Töchter welche am stärksten gefährdet sind in die Prostitution gezwungen zu werden.
Im Schutzhaus erhalten die Frauen und Mädchen Beratung, eine Schulbildung oder die Möglichkeit, Berufskurse zu besuchen, je nach Alter. Einige der Frauen wohnen im Zentrum, viele kommen aber auch täglich aus dem nahegelegenen Slum, um verschiedenste Ausbildungskurse zu besuchen.
In den Kursen enthalten sind auch medizinische Versorgung, was sich die Frauen sonst nicht leisten können.
Dass die Frauen durch eine Ausbildung ihre Rechte kennenlernen und auch ihren Lebensunterhalt selber verdienen können, ist letztendlich die beste Prävention gegen jegliche Formen von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung.
Sie können mit Ihrer Spende den Dalits zu mehr sozialen Gerechtigkeit verhelfen!