Gesundheit im Container

Schon seit einem Jahr gibt es unsere E-Klinik in Kollur, Telangana – und zwar in einem Container gleich neben unserer Good Shepherd (GS) Schule.

Kollur hat eine Bevölkerung von 15’000 Personen. Die meisten Menschen in diesem Dorf gehören einer niedrigen Kaste an. In der Gegend gibt es mehrere Frauen aus der Jogini-Gemeinschaft (rituelle Prostitution). Die meisten Kinder aus dieser Bevölkerungsgruppe brechen die Schule vorzeitig ab.

Dank der anhaltenden Bemühungen unserer Good Sheperd Schule und den Projekten besuchen über 130 Kinder von Joginis die Schule. Die Gesundheitsarbeiterin an der Schule hilft mit einfacher Gesundheitsversorgung der Kinder und organisiert Gesundheits-Lektionen für die ganze Gegend.

Der Platz ist knapp, die Schule gut gefüllt – da braucht es kreative Lösungen: das Behandlungszimmer wurde kurzerhand in einem Container eingerichtet. Dieser Container verfügt über einen Internetanschluss für die Telekonsultationen mit den Ärzten, ein Patientenbett mit Grundausstattung, ein Waschbecken und einen Medikamentenlagerraum für Notfallmedizin. Da das nächstgelegene staatliche Krankenhaus etwa 35 km entfernt ist, stellt es für diese Gegend eine enorme Unterstützung dar.

Wir finden immer einen Weg, Gesundheit zu fördern!


Eine E-Klinik kostet 50 Franken pro Tag – dabei werden bis zu 20 Personen behandelt. Eine Gesundheitsarbeiterin kostet das Projekt 150 Franken im Monat. Die Schule und die ganze Gegend profitieren davon. Eure Spenden helfen, das weiterhin möglich zu machen!

Eine Erfolgsgeschichte – Aus Armut und Not zur Ärztin

Deepiga (24) wohnte zusammen mit Eltern und Bruder in Sivakasi, eine Stadt, in der Feuerwerkskörper für ganz Indien hergestellt werden. Oft kommt es hier zu Kinderarbeit, denn kleine Finger sind flink und gefragt. Deepigas Eltern besitzen einen kleinen Laden, wo man Süssigkeiten und Snacks kaufen kann.

Deepiga ist in Armut aufgewachsen und blickt zurück: «Mein Vater, ein Alkoholiker, gab oft das ganze Einkommen für Alkohol aus. Meine Mutter war oft krank und es fehlte Geld für einen Arztbesuch».

«Das hat mich motiviert, Ärztin zu werden und den Bedürftigen zu dienen.»

Auch für Deepigas Schulbildung reichte das Geld nicht. Denn in Indien ist eine gute Schulbildung teuer. So kam Deepiga in unsere dfn-Schule in Sivakasi,  die für Schüler wie Deepiga gegründet wurde: für Einkommensschwache, Unterdrückte und Dalit-Kinder.

Deepiga war eine intelligente Schülerin und meisterte alle Fächer mit Bravour. Sie brauchte lediglich Unterstützung, um besser lernen zu können. Doch während der Vorbereitungen zur Abschlussprüfung musste sie miterleben, wie der stark alkoholisierte Vater ihre Mutter schlug, was für das Mädchen verstörend war. Als die Schulleiterin vom Vorfall erfuhr, machte sie Deepiga Mut und unterstütze sie gezielt in ihrem Lernprozess.

«Egal, was in meinem Leben gerade los war: ich gab mein Bestes. Ich lernte nachts und frühmorgens, wenn alle noch schliefen.»

Sie war überglücklich, als das Resultat eintraf: Deepiga erzielte 497 von 500 Punkten in der Abschlussprüfung und war drittbeste im Bundestaat Tamil Nadu. Kurz nach Schulabschluss erhielt sie einen Studienplatz im Ausland, um Medizin zu studieren.

«Ich bin das erste Mädchen aus meiner Umgebung, das im Ausland studiert hat. Dank dfn lebe ich meinen Traum, Ärztin zu sein. Ohne die finanzielle Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen.»

Deepiga hat im Sommer 2022 das Medizin-Studium erfolgreich abgeschlossen! Sie spezialisiert sich nun in Kinderheilkunde.


Dank einer guten Schulbildung ist Deepiga nun auf dem Weg, Ärztin zu werden. Wir wollen, dass noch mehr Kinder ihren Träumen nachgehen können. Helfen Sie uns, den Schulstart für noch mehr Kinder möglich zu machen. Es braucht dafür nur 30 Franken im Monat! 

Die Schulen, die Sie in Indien unterstützen, sind wieder geöffnet und haben dieses Jahr einen grossartigen Start hingelegt. Die Kinder sind begeistert, wieder dabei zu sein und lernbegierig. Aber ihre Klassenzimmer brauchen Ihre Hilfe: um neues Schulmaterial zu kaufen, Spielplätze zu renovieren und Lehrer zu unterstützen. Wir wollen die Klassenzimmer auf Vordermann bringen!  

Helfen ist so einfach wie das ABC

LehrerIn Adoptieren: 200.-

für das Gehalt eines Lehrers für einen Monat

Spielplatz Bauen: 40.-

für neue Bälle und Kricketschläger, neue Rutschen und Schaukeln

Cooles Schulmaterial: 25.-

genügend Notizbücher, Kugelschreiber, Bleistifte, Buntstifte, Papier und Tafeln für ein ganzes Schuljahr